Lasertherapien

Wir führen Laserbehandlungen mittels Argonlaser und YAG-Nd-Laser z.B. bei folgenden Indikationen durch:

  • Netzhautdegenerationen
  • Diabetischer Retinopathie
  • Nachstar
  • Glaucom ('Grüner Star')
  • Lidhautveränderungen
  • etc.

Wir beraten Sie gerne.

Laseranwendung

Bei der therapeutischen Laserapplikation am Auge lassen sich drei verschiedene Gewebseffekte unterschieden:

  • Koagulation
  • Disruption
  • Ablation

Bei der Koagulation führt die Absorption von Laserlicht in den pigmentierten Strukturen, vor allem in Pigmentepithel und Aderhaut, zu Temperaturerhöhungen von ca. 100° im Gewebe. Die thermisch zerstörten Zellen werden durch Narbengewebe ersetzt.

Als therapeutische Effekte werden entweder die Zerstörung von Zellen, z.B. bei der diabetischen Retinopathia, oder die Narbenbildung bei der Retinopexie oder der Trabekuloplastik verwendet. Als Beispiele für die Koagulation wird die Behandlung von verschiedenen Netzhautpathologien wie z.B. äquatoriale Degenerationen oder Retinopathia centralis serosa oder subretinale Neovaskularisationen dargestellt.

Durch Disruption können mit kurzgepulsten Lasern intraokulare Gewebe wie z.B. Linsenkapseln, Iris und Glaskörperstränge zertrennt werden, ohne das Auge zu eröffnen. In den transparenten Medien werden durch nichtlineare Absorption Plasmabildung, Kavitationsblasen, Schock- und akustische Wellen erzeugt. Typische klinische Indikationen sind z.B. Kapsulotomien, Iridotomien und Membranotomien.

Bei der Ablation handelt es sich um Gewebeabtragung, die entweder mit Lasern im UV-Bereich (Excimer Laer) photochemisch oder im Infrarotbereich (CO2, Nd:YAG, Erbium-Laser) thermisch erfolgt. Durch die Wahl geeigneter Parameter ist eine berührungslose Gewebeabtragung ohne Schädigung der Randgebiete und mit höchster Präzision möglich.

Die Excimer Laser Anwendung wurde experimentell vor allem in der Hornhaut untersucht. Ihr Einsatz erfolgt zur Refraktionskorrektur durch flächige Gewebeabtragung der Hornhaut.

Nd-YAG-Laser in der Linsenchirurgie

Der Nd-YAG-Laser erlaubt durch seine photodisruptive Wirkung intraokulare Eingriffe, ohne die Notwendigkeit, hierfür den Bulbus zu eröffnen.

Gepulste Laserstrahlen hoher Intensität verursachen hierbei auch in lichtdurchlässigen Strukturen eine schlagartige Ionisation des Gewebes. Das entstehende Plasma dehnt sich aus elektrischen und thermischen Gründen in Form einer umschriebenen Mikroexplosion aus, wobei das eingestrahlte Laserlicht teilweise in mechanische Energie umgewandelt wird (sog. "optical breakdown").

Die Fokussierbarkeit des Laserlicht ermöglicht auf diese Weise eine gezielte Bearbeitung intraokularer Strukturen.

In der Linsenchirurgie wird der Nd-YAG-Laser sowohl präoperativ (vordere Kaspulotomie, partielle Nukleolyse) als auch postoperativ (Beseitgung von Beschlägen auf Intraokularlinsen, hintere Kaspulotomie) eingesetzt. Dabei ist die hintere Kapsulotomie, auch als Membranotomie bezeichnet, mit Abstand der häufigste Eingriff. Obwohl für den Patienten primär wenig belastend, erfordern die möglichen, zum Teil schwerwiegenden Nebenwirkungen dieses Eingriffs eine sorgfältige Indikationsstellung.

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